Text: Rexclub Württemberg und Hohenzollern
Foto: mit verschiedenen Rex-Rassen


Chronik des Rexclubs


Lange Zeit wurde beim Rexclub Württemberg-Hohenzollern als Gründungsjahr 1946 angenommen. Die Durchsicht der alten Kassenbücher der Vereinigten Spezialclubs durch den damaligen Kassier Werner Schwarz (Allmersbach im Tal) brachte das Ergebnis, dass bereits im Jahre 1927 der Rexclub Mitgliedsbeiträge abgeführt hat. Auf einen mündlichen Antrag durch Siegfried Fuchs (damals 2. LV-Vorsitzender) bei einer Vorstandsitzung wurde einstimmig abgestimmt, dass dem Rexclub das Gründungsjahr 1927 anerkannt wird.

Leider liegen aber keine alten Protokollbücher, Kassenbücher oder sonstige Dokumente der Jahre 1927 bis 1945 vor.




Eine Durchsicht des Protokollbuches (1919-1958) der Vereinigten Clubs, von Ute Hartmann (Alfdorf) zur Verfügung gestellt, brachten weitere Erkenntnisse über unseren Club. Die 1919 gegründete Vereinigung musste sich im Jahre 1923 auflösen. Am 04. September 1927 traf man sich zu einer Neugründung.

Zeitungsartikel (Tierbörse) Neugründung 1927

Zeitungsartikel in der Tierbörse (vom 15.09.1927) von der Neugründung der Vereinigten Clubs 1927

Einer der sieben sofort beigetretenen Clubs war der I. Württembergische Castorrex Klub mit Sitz in Esslingen. Anwesend bei der Versammlung war, als Vertreter des Clubs, Ernst Meissner aus Esslingen. Anmerkung: Damals nannte man noch alle Kurzhaarkaninchen, ganz gleich welcher Farbe Castorrexe.

Protokoll Neugründung 1927

Auszug aus dem Protokoll von der Neugründung der Vereinigten Clubs 1927

Bei der nächsten Versammlung am 06. November 1927 trat der Chinchilla- und Castorrex-Klub Stuttgart bei. Anwesend bei der Versammlung war, als Vertreter des Clubs, Heinrich Widmaier aus Stuttgart-Botnang.

Foto Heinrich Widmaier

Heinrich Widmaier (verstorben 1978)

Zeitungsartikel (Tierbörse) Versammlung Nov. 1927

Zeitungsartikel in der Tierbörse (vom 17.11.1927) von der Versammlung der Vereinigten Clubs 1927

Heinrich Widmaier züchtet auch die Rasse Kleinchin und musste mehrere Tiere tauschen um einen Castor-Rex zu bekommen. Der Preis für ein Kurzhaarkaninchen lag damals bei 100 bis 300 Mark.

Bei der Vereinigten Ausschußsitzung am 25. April 1929 wurde bekannt gegeben, dass der I. Württembergische Castorrex-Klub mit Sitz in Esslingen aus der Vereinigung ausgetreten ist. Bei der Generalversammlung der Vereinigte Spezialclubs am 24.05.1930 wird Hugo Frech (Stuttgart-Sillenbuch) zum 2. Vorsitzenden gewählt. Hugo Frech ist Mitglied des Chinchilla- und Castor-Rex Club Stuttgart.

Foto Hugo Frech

Hugo Frech (1892-1978)

Bei der Ausschußsitzung am 16.03.1931 der Vereinigten Clubs wurde der Chin- und Rex-Verband für Württemberg (unter Ausschluß aller Edelpelztiere) mit Sitz in Stuttgart in die Vereinigung aufgenommen. Anmerkung: Es handeltet sich hierbei nur um eine Namensänderung. Vertreter des Vereins ist weiterhin Heinrich Widmaier.

Zeitungsartikel Ausschußsitzung März 1931

Zeitungsartikel Ausschußsitzung der Vereinigten Clubs März 1931

Bei der Generalversammlung am 10.05.1931 waren die Chin- und Rex-Verbands Mitglieder Widmaier, Frech und Weisshedel (Stuttgart-Feuerbach) anwesend. Bei der Wahl wurde Hugo Frech zum 1. Vorsitzenden und Herr Weisshedel zum 2. Vorsitzenden der Vereinigung gewählt. Kurze Zeit später wurde am 28.06.1931 eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Beim Punkt Wahlen wurde Hugo Frech und Heinz Dobler als 1. Vorsitzende vorgeschlagen. Auf Zuruf wurde Hugo Frech zum 1. Vorsitzenden gewählt. Bei dieser Versammlung wurde dem Chin- und Rex-Zuchtverband für Württemberg genehmigt auch Angorazüchter aufzunehmen.

Text aus Protokollbuch 1931

Anwesenheit an der Vereinigten Versammlung am 31.07.1931

Eine weitere Durchsicht der alten Vereinigten-Club Kassenbücher durch Jasmin Groß (Freiberg) brachte noch folgende Erkenntnisse. Im Jahre 1929 hatte der Chinchilla-&Castor-Rex-Klub 26 Mitglieder. In den Jahren 1930 bis 1932 wuchs dann die Mitgliederzahl auf 30 Züchter an. Hugo Frech blieb bis 1934 1. Vorsitzender. Aufgrund des 2. Weltkrieg stelle die Vereinigung Anfang 1934 bis Anfang 1947 ihre Arbeit ein.

Der zweite Weltkrieg hat gerade der Rexzucht schweren Schaden zugefügt, da die Rexe nicht mehr als wirtschaftlich angesehen wurden. Sämtliche Rexzüchterklubs waren 1942 aufgelöst und verboten. Nur wenige Züchter hielten der Rexzucht die Treue. Man war daher gezwungen aus den vorhandenen Restbeständen die Rexzucht wieder neu aufzubauen.




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